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1968
Das Schulkollegium gibt seine Zustimmung zu dem vom Schulausschuss beschlossenen Raumprogramm für das neue Gymnasium im Ortsteil Rheda. Der Schulneubau soll auf einem bereits im Eigentum der Stadt befindlichen Grundstück am Ende der Fürst-Bentheim-Straße errichtet werden.
(s. Pressebericht 1968 Dezember)
Der Entwurf des Architekten Diplomingenieur Hellbrecht, der auf flexiblen Bauelementen aus Beton basiert, erhielt einmütig die Zustimmung des Rates.
(s. Pressebericht 1969 Juni 21 Entwurf Hellbrecht)
Dezember 1968
Für Renovierung und Innenausbau der Wenneberschule gibt die Stadt 290.000 DM aus. In die renovierten Räume sollen zu Beginn des Schuljahres 1969 die ersten Sextaner des geplanten und genehmigten Rhedaer Gymnasiums einziehen.
(s. Pressebericht 1968 Dezember 20 NW)
Mai 1969
Oberstudienrat Karl-Heinz-Kruhl aus Gütersloh wird Leiter de neuen Gymnasiums.
(s. Pressebericht 1969 Mai 5 Kruhl)
25. August 1969
Mit einer schlichten Eröffnungsfeier in der Turnhalle der Wenneberschule wird das erste Arbeitsjahr des neuen Gymnasiums eingeleitet. Zu den 88 ersten Sextanern, ihren Eltern und Ehrengästen sprechen Bürgermeister Heineke, Dechant Henkel, Superintendent Hennig und Oberstudienrat Kruhl. Anschließend finden Schulgottesdienste in der Clemenskirche und in der evangelischen Stadtkirche statt.
(s. Pressebericht 1969 August 25 Start)
Der Text der Urkunde, die im Jahresstein des neuen Schulgebäudes in einer Kupferrolle aufbewahrt wird, findet sich im Anhang. Der Jahresstein wurde während des Richtfestes am 4. Dezember 1970 eingesetzt.
(s. Pressebericht 1970 Dezember 4 Urkunde 1 – 4)
Der erste Schultag am 25. August 1969
Am Freitag, dem 29. August 1969 findet die 1. Allgemeine Konferenz des zunächst siebenköpfigen Kollegiums statt. Die Tagesordnung lautet:
Erlasse und Verfügungen
Bildung der Klassenpflegschaften und der Schulpflegschaft
Zusammenwirken mit der Elternschaft unseres Gymnasiums
Die Arbeit in der Erprobungsstufe
Verschiedenes
Eigentlich eine Tagesordnung, wie sie auch in den folgenden Jahren oft erstellt wurde.
Nun kann der eigentliche Schulbetrieb beginnen und die ersten besonderen und routinemäßigen Ereignisse können erfolgen, so z. B. am 3. September 1969 die Vorführung eines Tageslichtprojektors für das Kollegium
Die erste Klassenpflegschaftssitzung der Sexta a findet am Montag, dem 15.09.1969, mit einer Schulbesichtigung statt , dann trifft man sich zu den Regularien im Gasthaus Neuhaus.
Die erste Sitzung der Schulpflegschaft wird am Montag, dem 6.10.1969 im Direktorzimmer durchgeführt, die Wahlen ergeben folgendes Bild:
1. Vorsitzender der Schulpflegschaft: H. Hülsemann
Stellvertreter: H. Reichert
Schriftführerin: Fr. Beckmann
Stellvertretung: H. Franzpötter
Am Mittwoch, dem 22.10. gibt es um 8:30 Uhr die erste Morgenandacht für alle evangelischen Schülerinnen und Schüler im Mehrzweckraum. Die Andacht hält der Schulleiter Herr Kruhl. Die Andachten sollen fortan 14tägig stattfinden.
Ab Donnerstag, dem 23.10. gibt es wöchentlich eine Chorstunde für singbegabte Schülerinnen und Schüler unter der Leitung Herrn Kruhls. Auf diese Weise soll mit den Aufbau eines Schulchores begonnen werden.
Am Montag, 3.11. trifft man sich zum ersten Mal zu einer Erprobungsstufenkonferenz unter Beteiligung der Grundschullehrer, eine Einrichtung, die sich über Jahrzehnte bewährt hat. Die Tagesordnung
Leistungsstand der Klassen allgemein (Bericht des Klassenleiters)
Besondere Erfahrungen in den einzelnen Fächern (Berichte der
Fachlehrer)
Besondere Schwierigkeiten einzelner Schüler und ihre vermeintlichen
Gründe. Möglichkeiten der Förderung.
Sie findet im Mehrzweckraum, Raum 400, dem größten Klassenraum,
statt.
Noch im selben Monat wird die Anschaffung eines Verbandsschranks für die Erste-Hilfe-Leistung im Aufenthaltsraum beschlossen.
Für das Rechnungsjahr 1969 bekommt die Schule eine Ausbildungsbeihilfe in Höhe von 600.- DM. Es wird der Vorschlag gemacht, den Betrag anteilmäßig 2 Schüler bzw. Schülerinnen aus jeder Klasse zu verteilen. Voraussetzungen: Überdurchschnittliches Leistungsbild, ungünstige finanzielle Verhältnisse der Eltern, ständiger Wohnsitz der Eltern in NRW.
Im November wird die Anschaffung eines fahrbaren „Fernsehhalterungsgeräts“ einschließlich eines Fernsehers, eines Tonbandgeräts und eines Plattenspielers beschlossen.
Am Dienstag, 18.11.69 gibt es die erste schulzahnärztliche Untersuchung an der Schule, eine Einrichtung, die sich über Jahre hindurch wiederholt und für die Klassen, die zum jeweiligen Termin gerufen wurden, eine willkommene Unterbrechung des Unterrichts bedeutet.
Wenn einmal Kollegen oder Kolleginnen krank werden oder zu Fortbildungen abgeordnet werden, muss ein Vertretungsplan erstellt werden, der damals noch im Mitteilungsbuch erscheint und nicht wie heute auf dem Bildschirm; hier ein Beispiel:
Vertretungsplan: Do 13.11.69 (Frau Schabach krank)
1. Std. VI a Selbstbeschäftigung (Kontrolle OStR Pastor)
2. Std. VI a Pastor
3. Std. VI b Selbstbeschäftigung (Kontrolle Kruhl)
4. Std. VI b Kruhl
5. Std. VI a fällt aus
6. Std. VI b fällt aus
Auch für die interne Fortbildung des Kollegiums wird etwas getan: der Arbeitgeberverband für den Kreis Wiedenbrück hat die Schule mit einer Zuwendung von DM 46.80 bedacht, für die die Schule ein Jahr lang die Zeitschrift „Christ und Welt“ beziehen konnte. Verwendungszweck: „Kulturpolitische Information“
Da der Winter sich ankündigt, muss man den Gefahren, die sich auf dem Schulhof eventuell ergeben könnten, beherzt begegnen; so lautet eine Anweisung im Mitteilungsbuch: „Bei den Hofaufsichten bei winterlichen Wetter bitte darauf achten, dass Schneeballwerfen, Schneetreten und Schlindern verboten sind.“
Wegen der Baumaßnahmen muss die Gesamtkonferenz am Dienstag, 9.12.69, u.a. mit der folgenden Tagesordnung leben:
Die Empfehlungen der Kultusministerkonferenz vom 3.10.1968 zur Sexualerziehung in den Schulen (unter besonderer Berücksichtigung unserer Schule)
Gestaltung einer Adventsfeierstunde des Gymnasiums, für die Termin und Ort festgelegt wurden: Freitag, 19.12.69 17 Uhr im Saal der Gaststätte Neuhaus
Die Adventsfeierstunde des Gymnasiums am 19. Dezember 1969 in der Gaststätte Neuhaus unter Mitwirkung des Schülerchors, zweier Instrumentalgruppen und mehrerer Sprecher wird ein voller Erfolg.
(s. Pressebericht 1969 Dezember 23 Advent)
1970
Am 1. Januar 1970 vollzieht sich nicht nur für die Schule eine wichtige Veränderung: Im Zuge der Gebietsreform bilden die bisherigen Städte Rheda und Wiedenbrück fortan die Stadt Rheda-Wiedenbrück.
Der erster Elternsprechtag der Schule findet am Mittwoch, dem 4.2.1970 9 – 12:30 und 15:30 – 18:30 statt.
Wegen des Brauchtum-Erlasses der Stadt Rheda-Wiedenbrück ist am Montag, 9. Februar 1970 wegen des Rosenmontagszuges Unterrichtsschluss nach der 4. Stunde. Inzwischen hat die Schule am jeweiligen Rosenmontag einen beweglichen Ferientag.
Der erste Jahrgang der Schule hat das erste Schuljahr noch nicht zu Ende gebracht, da gibt es am 16.-18. März 1970 die Neuanmeldungen für die Sexten 1970/71:
67 Schüler und Schülerinnen werden angemeldet, darunter 13 aus Herzebrock-Clarholz.
Am 19. März 1970 werden die ersten „Winter-Bundesjugendspiele“ der Jungen veranstaltet, am 20. März 1970 die ersten Winter-Bundesjugendspiele der Mädchen.
Das Rhedaer Gymnasium im Anfangsstadium: die ersten Baumaßnahmen auf dem Gelände am Ende der Fürst-Bentheim-Straße sind angelaufen.
Inzwischen lassen sich erste Konturen erkennen, man kann zumindest die Höhe des künftigen Schulgebäudes erkennen.
Früher war nicht alles besser: im Mai 1970 erfolgt die Mitteilung des Schulleiters, dass im SK Münster 38 % des Gesamtunterrichts wegen Lehrermangels ausfallen.
Auch damals gab es nicht nur „brave“ Schüler: am 25. Mai 1970 wird ein Schüler mit einem schweren Tadel und 2 Stunden Arrest bestraft, weil er versucht hat, die Zensur einer Klassenarbeit von „ungenügend“ in „mangelhaft“ abzuändern.
Am Sonntag, 31. Mai 1970 singt der Schulchor des Gymnasiums in den beiden Krankenhäusern des Ortsteils Rheda für die Kranken Frühlings- und Sommerlieder.
Im Juni 1970 gibt es die erste Klassenfahrt einer Klasse des Gymnasiums. Die Sexta a fährt mit Studiendirektor Kruhl zum Kinderdorf Barntrup und zur „Musikburg“ Sternberg im Lipperland.
Am Mittwoch, 15. Juli 1970 werden die ersten Bundesjugendspiele auf dem Sportplatz der Realschule veranstaltet; Organisation: Realschullehrer Dütting, Frau Wroben; Kampfrichter: StAss Lübbe.
(s. Pressebericht 1970 Juli 18 Sportfest)
Das Kollegium besteht im Schuljahr 1969/70 aus folgenden Kolleginnen und Kollegen:
Herr Kruhl,
Herr Lübbe
Herr Pastor
Frau Schabach
Herr Hinz
Herr Dütting
Frau Wroben
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