Studienfahrt zum Aquazoo Düsseldorf

Der größte Teil der Erde ist von Wasser bedeckt, fast ¾ der Erdoberfläche wird von Ozeanen, Meeren, Flüssen und Seen gebildet. Und doch ist das Leben auf und unter der Wasseroberfläche den meisten Menschen weit weniger bekannt als das Leben auf dem Lande. 12 Schüler des Einstein-Gymnasiums, die am Projekt School meets Science teilnehmen, erhielten nun die Gelegenheit, gemeinsam mit Schülern des Städtischen Gymnasiums Gütersloh, des Stiftsgymnasiums und der Anne-Frank-Gesamtschule sowie des Max-Planck-Gymnasiums Bielefeld, während einer Exkursion zum Aqua-Zoo Düsseldorf das Universum unter der Wasseroberfläche genauer zu erkunden.
Das Projekt School meets Science ist Teil der Bemühungen des Einstein-Gymnasiums, besonders begabte und leistungsstarke Schüler entsprechend ihrer Fähigkeiten zu fördern und zu fordern. In Kooperation mit dem Städtischen Gymnasium in Gütersloh durchgeführt, bietet es Oberstufenschülern die Möglichkeit, an Vorträgen aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen teilzunehmen. Professoren der Universität bzw. der Fachhochschule Bielefeld, aus naturwissenschaftlichen Fächern wie der Biologie oder der Chemie ebenso wie aus der Mathematik oder der Philosophie, stellen den Schülern in schülerfreundlich gestalteten Nachmittagsvorträgen eines ihrer Forschungs- und Arbeitsgebiete vor, die Schüler können ihre Interessen in einer kurzen Facharbeit weiter verfolgen.
Die Exkursion zum Aquazoo stand unter dem Thema „Tarnung und Warnung in der Meereswelt“. Ein Mitglied des zoopädagogischen Teams veranschaulichte die vielfältigen Tarn- und Warnmöglichkeiten, die den Tieren zur Verfügung stehen, zunächst an verschiedenen harmlosen Insekten. (Nicht alle Schüler waren von der Harmlosigkeit der Heuschrecken überzeugt, manch einer hätte sich am liebsten unter seinem Stuhl verkrochen, als die gut 10 cm lange Stabheuschrecke, die einen leblosen Ast nachahmt, von Arm zu Arm wanderte.) In einem lehrreichen Kurzvortrag wurden unterschiedliche Funktionsweisen des Tarnverhaltens sowie die Vorteile, die die Tiere davon haben, erläutert. So wurde als weiteres Beispiel der Tarnfärbung etwa die Gegenschattierung der Pinguine genannt: Von unten betrachtet ist ein im Wasser schwimmender Pinguin aufgrund seines weißen Bauches von einem Fressfeind kaum zu erkennen, von oben betrachtet ist er durch seine dunkle Rückenfärbung ebenfalls gut getarnt, da er kaum vom dunklen Meeresuntergrund zu unterscheiden ist. Auch das Aussehen mancher hochgiftiger Korallenottern dient der Tarnung, denn es gleicht dem Aussehen weniger giftiger Schlangen. Mögliche Feinde können immerhin lernen, dass die Auseinandersetzung mit mäßig giftigen Korallenottern schmerzhaft ist, während ein Feind, der sich an den hochgiftigen Korallenottern vergreift, diese Lernmöglichkeit in der Regel nicht hat, da er zumeist an dem Gift der Korallenotter stirbt. Ausgerüstet mit dem Wissen um die vielfältigen Tarn- und Warnmöglichkeiten der Tierwelt durchstreiften die Schüler anschließend in kleinen Gruppen den Aquazoo und fanden zahlreiche Beispiele dieser Verhaltensweisen. Abschließend durften die Schüler eine lebende (ungefährliche) Schlange streicheln, eingedenk des Tarnverhaltens der Korallenottern wollte dies jedoch nicht jeder genießen.
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